powered by mikrotopia
   
  Josef Logar Feliferhof Rauminstallationen Kommentar Kontakt Links Danksagung
 
           
           
Augenzeugenberichte
Dokumentationsmaterial
Trauerrede
Fotos
Denkmalwettbewerb
Literaturverweise
Pressestimmen

Im Mai 1945 wurde von der Steirischen Landesregierung zur Klärung der Hinrichtungen am Feliferhof eine Untersuchungskommision eingesetzt.
Hier handelt es sich um eine Auswahl von Zeugenaussagen, die im Zuge dieser amtlichen Untersuchungen abgegeben wurden.

  Augenzeugen: Herr Karl Burg, Johann Absenger, Johanna Timischl, Maria Plattl, Adolf Krombholz,
Vinzenz Heher
       

Herr Karl Burg gibt an:
Ich wohne in einem Hause am Bergrücken oberhalb des Felieferhofes. Daneben steht die Kirche St. Johann und Paul und dortselbst habe ich Luftschutzdienst versehen. Vom Turm der Kirche konnte ich den ganzen Schießplatz Felieferhof übersehen, soweit er nicht von Bäumen überdeckt wird.
Ich beobachtete; daß seit Ende September 1941 mit Lastautos unter militärischer oder SS-Bedeckung Personen in Drillichanzügen oder mit entblößtem Oberkörper hinausgeführt wurden. Diese Personen wurden dann an zwei bereitgestellten Pfählen, mit den Händen rückwärts verschränkt, an den Pflock angebunden. Vor den Pflöcken waren bei Militärerschießungen meist 1 bis 2 Kompanien, bei SS-Erschießungen 3 bis 4 Kompanien angetreten.
Die zur Füsilierung bestimmten Soldaten traten dann vor und für jeden zum Tode Verurteilten waren bei Wehrmachtsangehörigen 6 Füsiliere, bei SS-Angehörigen 12 Füsiliere bestimmt. Hierauf verlas ein Offizier das Todesurteil, in dem kein Name ausgesprochen, wurde. Diese Todesurteile lauteten alle im Namen des SS-Führers Himmler. Hierauf gab der Offizier den Feuerbefehl, worauf die Erschossenen am Pfahl zusammengesunken sind. Sie wurden dann losgebunden und auf die Seite gelegt. Der Offizier gab hierauf noch jedem mit der Pistole einen Schuß in die Stirne.
Die weiter zum Tode Verurteilten standen inzwischen zwischen den Füsilieren und den angetretenen Kompanien und wurden immer zu zweit erschossen. Nach der Ermordung sämtlicher zum Tode Verurteilten wurden die militärischen Formationen aufgelöst.
Sie gingen in Gruppen oder einzeln über den Felieferhof zur Straße, wo sie sich wieder formierten. Inzwischen kam die städtische Bestattungsanstalt und führte die Erschossenen, bei weniger Personen in Särge gebettet, mit dem Auto oder Pferdefuhrwerk weg.
Bei einer größeren Anzahl von Erschossenen, speziell SS-Angehörigen, wurden diese auf ein Lastauto geworfen, mit Reisig zugedeckt und weggeführt.
Auf meine Erkundigung bei einem Kutscher, wohin diese Leichen geführt werden, sagte er mir, daß sie teilweise, soweit Platz vorhanden, auf den Zentralfriedhof, oder ins Krematorium kommen. Ich machte diese Beobachtungen, da ich in Luftschutzpolizeiuniform war, entweder vom Turme der St. Johann - und Paul - Kirche aus mit einem Feldstecher, oder von 30 bis 40 Schritt Entfernung aus dem Walde, manchesmal kam ich sogar auf Grund meiner Uniform direkt zur Hinrichtungsstätte hin.
Im Jahre 1941 waren diese Hinrichtungen im Monat ein- oder zweimal, im Jahre 1942 waren die Hinrichtungen schon in der Woche ein- bis zweimal, im Jahre 1943 waren im April bis Juni wöchentlich zwei- bis dreimal Hinrichtungen, während es während der Winterszeit nur zu vereinzelten Erschießungen kam.
Im Jahre 1944 wurden bereits an zwei Stellen Hinrichtungen vorgenommen, und zwar ein- bis zweimal wöchentlich. Bei diesen Erschießungen handelte es sich in der Mehrzahl um SS-Angehörige, weiters Militär- und Polizeiangehörige, aber auch um Zivilpersonen.
Die Erschießungen fanden entweder in den Morgenstunden von 6 bis 8 Uhr oder in den Abendstunden vor Dämmerungsantritt von 18 bis 20 Uhr statt.
Im Februar 1945 haben sich diese Erschießungen sehr gehäuft. Da wurden oft drei- bis viermal in der Woche Justifizierungen vorgenommen. Unter den Delinquenten merkte ich nun auch schon wieder Zivilisten.
Das erste große Grab, in welchem jetzt die Ermordeten aufgefunden wurden, wurde vom 10. bis 12. April 1945 von ungarischen Arbeitern gegraben. Anschließend daran wurde das nicht mehr benützte obere Massengrab von denselben Arbeitern ausgehoben.
Im März 1945 wurde ein Wachmann erschossen. Im April wurden sehr viele Erschießungen durchgeführt und darunter auch wieder sehr viele Zivilpersonen.
Die Erschießungen wurden im April und Anfang Mai nicht mehr von militärischen oder SS-Truppen durchgeführt, sondern von SS-Unter- oder -Oberscharführern oder Gestapobeamten. Diese Erschießungen wurden beim Handgranatenstand am Felieferhof durchgeführt, und zwar in der Weise, daß der zum Erschießen Bestimmte freistehend von einem dieser genannten Beamten von rückwärts erschossen wurde. Die Erschossenen wurden sodann durch ungarische Soldaten in die Richtung des aufgefundenen Massengrabes getragen. Im Massengrab selbst sah ich dann eine Reihe Toter liegen, die mit Reisig zugedeckt waren und teilweise die Schuhspitzen nach oben hatten.
Die ganzen Erschießungen, sowohl am Felieferhof als auch in der SS-Kaserne Wetzelsdorf, hat Sturmbannführer S c h w e i t z e r, Kommandeur der SS in Wetzelsdorf, ein Reichsdeutscher, geleitet. Er fuhr immer mit einem kleinen grünen Auto, von dem die Kennummer abgenommen war, herum.
Sein Adjutant war Obersturmführer Engelbert S a g m e i s t e r, der ihn bei dieser` Tätigkeit unterstützte. Sagmeister ist von Wien.
Ich weiß, daß der Oberscharführer S t e i n r i e g e l die Bewachung der Erschossenen über hatte und hörte auch während seines Dienstes manchesmal Schüsse, die anscheinend Fangschüsse gewesen sind.
Weiter sah ich den Gestapobeamten O t t o S t o c k r e i t e r, Untersturmführer und Kriminalobersekretär, am Erschießungsplatz. Auf Grund vorgelegter Bilder kann ich mit Bestimmtheit sagen, daß ich folgende Gestapobeamte an der Hinrichtungsstätte gesehen habe: Pius Edelmaier, Untersturmführer und Kriminalinspektor, Dr. Paul Hillinger, Kriminalsekretär Titz und Hauptscharführer und Kriminalsekretär Anton Egger.
Als Chauffeur für die Städtische Bestattungsanstalt hat ein gewisser "Gockerl" fungiert, den ich aber nur dem Spitznamen nach kenne. Weiters ein Bestattungsbeamter, der mit Pferdefuhrwerk gefahren ist, den ich aber nur vom Sehen aus, nicht aber - dem Namen nach kenne.
Auf die Frage des Herrn Universitätsprofessors Dr. F e y r t e r, wieso der Zeuge schon vor Öffnung des Massengrabes sagen konnte, daß da zirka 150 Tote begraben seien, erklärte der Zeuge, daß er dies daher weiß, weil er die Schüsse am Felieferhof und in der SS-Kaserne gezählt habe.

(top)Als nächster berichtet Johann A b s e n g e r, geb. am 3. März 1887, in seinem Protokoll:
Heuer, ungefähr im Monat Februar, bekam ich von der Bestattungsanstalt den Auftrag, mit einem Pferdefuhrwerk auf den Felieferhof zu fahren und dabei einen Sarg mitzubringen. Ich hatte den Auftrag, um 7 oder 1/2 8 Uhr am Felieferhof zu sein. Am oberen Ende des Felieferhofes mußte ich den Wagen halten und ich glaube, es waren ungefähr 60 Mann Militär dort anwesend. Die Soldaten nahmen den Sarg vom Wagen und trugen ihn auf den Schießplatz hinunter an das Nordostende des Felieferhofes.
Etwa eine halbe Stunde später kam ein zweites Fuhrwerk, vom Militär gelenkt, mit dem Delinquenten, einem kleinen Mann, der mit einem Drillich bekleidet war, unter zwei Mann Bedeckung. Der Delinquent mußte dort, wo mein Wägen hielt, absteigen und mußte noch dort bei mir etwa 10 Minuten warten. Soldaten verabreichten ihm dabei noch zu rauchen. Dabei sah ich; daß er etwa im Alter von 26 bis 28 Jahren war. Nach diesen 10 Minuten kamen drei Offiziere, die nun hinuntergingen zum Richtplatz und hinter ihnen wurde der Delinquent nachgeführt, von dem Kommandanten der Militärgruppe und etwa 10 Mann Militär begleitet. Die anderen haben sich inzwischen heroben im Wald aufgehalten. Nach etwa einer Viertelstunde vernahm ich eine Salve. Darauf in einigen Minuten noch einen Pistolenschuß. Darauf brachten Soldaten den Sarg zurück, in welchem sich der Erschossene befand.
Ich erhielt von einem Offizier einen Schein mit dem Auftrag, die Leiche in das anatomische Institut in Graz zu überführen. Etwa zu Mittag gab ich die Leiche dort ab.
Ungefähr um dieselbe Zeit erhielt ich von der Bestattungsanstalt den Auftrag, mit zwei Särgen, in die SS-Kaserne zu fahren, um dort jemanden abzuholen. Ich fuhr mit meinem Fuhrwerk dorthin, fuhr beim Hauptgebäude vor und mußte dort warten. Ich konnte von diesem Platz aus den ganzen Vorgang der Hinrichtung beobachten. Es war um etwa 3/4 8 Uhr früh. Ein ganzes Bataillon von SS-Leuten war dort im Karree angetreten. In der Mitte dieses Karrees war der Galgen aufgerichtet. Er bestand aus zwei Pfählen mit einem darüber befestigten Balken, an dem zwei Stricke hingen. Aus einem sich rückwärts befindlichen kleinen Bau wurden dann die zwei Delinquenten hinausgeführt. Diese waren mit einem Drillich bekleidet und wurden unter den Galgen geführt. Unter dem Galgen waren Stufen angebracht, auf diese wurde zuerst ein Delinquent hinaufgeführt. Es wurde ihm der Strick um den Hals gelegt.
Nun konnte ich nicht genau feststellen, ob man ihm die Stufen unter den Füßen weggezogen hat oder ab man ihn hinunterstieß. Gleich anschließend geschah dasselbe mit dem zweiten Delinquenten. Die Delinquenten waren ungefähr eine halhe Stunde hängen geblieben. Vor der Hinrichtung wurde den beiden Delinquenten vor dem Galgen etwas vorgelesen, was ich aber nicht verstehen konnte.
Nach etwa 20 Minuten trat der Großteil der angetretenen SS-Leute weg; eine kleinere Grüppe blieb bei den Delinquenten zurück und ich konnte beobachten, daß sich diese an den Delinquenten zu schaffen machten, und hatte den Eindruck, als ob jemand einen Vortrag hielte.
Nun werde ich in den Hof gerufen, bin dann mit meinem Fuhrwerk bis zum Galgen vorgefahren. Dort waren Sträflinge der SS-Leute, die die Leichen herunternehmen mußten und sie dort auf den Bauch legten. Irgendein SS-Führer gab noch beiden Delinquenten einen Genickschuß. Nun wurden beide in die Särge gelegt und auf mein Fuhrwerk geladen. Ich erhielt einen schriftlichen Auftrag, die beiden Toten auf den Zentralfriedhof vor das Massengrab zu bringen. Diesen Auftrag habe ich durchgeführt. Ich hörte, daß es sich um Deserteure und Raubmörder handelte.

(top)Ergänzungsbericht Johanna T i m i s c h 1, wohnhaft. Graz, Hofstättenweg 6:
Vom 3. bis 5. Mai beobachtete ich, daß auf der Straße bei meinem Hause vorbei in der Nacht ein Raupenzieherauto in Abständen von zirka 2 Stunden zweimal vorbeigefahren ist. Am 6. Mai 1945 beabsichtigte ich mit einigen Personen nach St. Johann und Paul zu gehen und wurde beim Handgranatenstand von einem SS-Führer angehalten, der uns verbot, über den Weg Felieferhof zu gehen.
Wir machten dann einen Umweg und gingen zur öffentlichen Straße, die nach St. Johann und Paul führt. Dort war ein SS-Mann, und als wir vorbeikamen, rief der Erstgenannte: „Paul, schieß!"
Daraufhin gab dieser SS-Marin auf uns drei Schüsse ab, die jedoch fehlgingen. Wir sind dann die Straße zurück und gingen nach Hause.

(top)Ergänzungsbericht Maria P 1 a t t 1, wohnhaft Graz, Steinbergstraße 59:
In der Nacht vom 4. auf 5. Mai 1945 hörte ich um 1/2 12 Uhr in der Nacht ein schweres Lastauto und dahinter ein kleines Luxusauto gegen den Felieferhof fahren. Wer auf diesem Auto war, konnte ich zufolge der Dunkelheit nicht feststellen. Ich wartete aber am Fenster und horchte, bis die Autos wieder zurückfuhren. Auf der Wiese nach dem Verwaltungsgebäude hörte ich dann, daß die Autos stehen blieben, darauf das Kommando: „Ho ruck!", worauf sofort 4 bis 5 Schüsse fielen.
Daraufhin war es ruhig und um zirka 3/4 1Uhr früh kamen die Autos auf dem gleichen Wege zurück und fuhren gegen die Stadt.

(top)Aufschluß gibt auch Adolf K r o m b h o 1 z, wohnhaft in Graz, Grazbachgasse 46, Garagenmeister bei der Städtischen Bestattungsanstalt Graz.
Ich bin drei- bis viermal in den Jahren 1944 und 1945 zur Abholung von Ermordeten auf den Felieferhof mit dem Auto der Städtischen Bestattungsanstalt gefahren. Ich fuhr mit meinem Auto und den bereitgestellten Särgen beiläufig bis zur Mitte des Felieferhofes, blieb dort stehen - die Särge wurden von meinen zwei Begleitpersonen ausgeladen - und wartete auf weitere Weisungen.
Dreimal waren die zu Erschießenden und das Exekutionskommando bereits vorher anwesend, einmal kamen diese erst später an unserem Auto vorbei. Der zum Tode Verurteilte wurde von zwei Soldaten am Auto und dem aufgestellten Sarg vorbei zur Richtstätte geführt. Am Richtplatz war ein Pfahl aufgestellt, an dem der zum Tode Verurteilte angebunden wurde. Ein Pfarrer ging noch zu dem Verurteilten und sprach mit ihm. Daraufhin ging der Pfarrer wieder weg und dann hörte ich noch eine Salve abfeuern. Nach der Salve hörte ich die Soldaten, die auch von dort zusahen, sagen, daß er gar nicht tot sei, sondern noch einmal aufstehe.
Kurz nach der Salve wurden wir dann hinuntergerufen, haben den Toten eingesargt und im Wagen verladen. Ich bekam den Auftrag, den Ermordeten in das Forensische Institut zu führen. Da dieses aber durch Fliegerschäden außer Betrieb war, führte ich den Toten in das Landeskrankenhaus.
Dort blieb er einige Tage liegen, worauf ich ihn wieder abholen mußte und ihn auf den Zentralfriedhof zum Massengrab als Nachtleiche brachte. Im ganzen habe ich fünf bis sechs Ermordete vom Felieferhof weggeführt. Es fuhren aber auch andere Chauffeure der Städtischen Bestattungsanstalt oftmals auf den Felieferhof.

(top)Vinzenz H e h e r, Kaplan in Graz, Hl. Blut, Herrengasse 23, gibt folgendes an:
Zur Hinrichtung von uniformierten Personen (Wehrmacht, SS, Polizei, Gendarmerie) wurde ich vom Standortältesten oder dem zuständigen Kommando meist telephonisch zirka 2 Stunden vor der Hinrichtung zur Kerkerzelle beordert. Bei der SS war es meist schon, daß ich abends verständigt wurde und die Hinrichtung erst in den Morgenstunden stattfand.
Das erste Mal war ich am 6. Mai 1942 zum priesterlichen Beistand eines Hinzurichtenden gerufen. Es handelte sich um Kronjäger Johann, Jäger der Radfahrersatzabteilung 68, geb. März 1911 in Stanz im Mürztal, Holzknecht. Die Hinrichtung fand um 7 Uhr früh am Felieferhof statt. Nach Ankunft im Gefängnisgebäude ging die Gerichtskommission zuerst in die Zelle des zum Tode Verurteilten, verlas ihm das Urteil und fragte nach einem Wunsch; Seelenbeistand oder Briefpapier oder Zigaretten oder Essen wurde meist verlangt und auch immer bewilligt, während Wünsche nach dem letzten Sehen der Frau, der Eltern, Verwandten, Kinder oder Bekannten grundsätzlich abgelehnt wurden.
Wurde ein Seelenbeistand verlangt, was immer der Fall war, so betrat ich dann die Zelle und war zirka zwei Stunden bis zur Wegführung zur Richtstätte bei dem Verurteilten. Ich sprach den Verurteilten Trost zu, half ihnen beim Briefschreiben und arbeitete darauf hin, daß sie die heiligen Sakramente empfingen. Dann fuhr ich teilweise mit dem Delinquenten oder mit der Gerichtskommission auf den Richtplatz. Der Richtplatz war zuerst am Felieferhof, dann im Landesgericht in Graz und dann wieder am Felieferhof.
Die Art der Hinrichtung war am Felieferhof durch Erschießen, im Landesgericht durch Fallbeil oder Erhängen. Die Hinrichtung selbst fand nach üblicher militärischer Prozeßordnung statt. Die Toten wurden durch die Städtische Bestattungsanstalt abgeholt, meist hieß es, daß sie ins forensische oder anatomische Institut gebracht werden. Seit diesem ersten Fall habe ich bei 39 zum Tode verurteilten Militärpersonen Beistand geleistet.
Der letzte Fall war am 8. Februar 1945. Außer den Soldaten wurde noch ein Gendarmeriebeamter (Plöschnig Johann, 3. Februar 1944) und ein Polizist (Schrimpf Paul, 12. Jänner 1943) hingerichtet.
Ich wurde auch zum Seelenbeistand bei vier Zivilpersonen beigezogen und wurden damals noch weitere zwei Zivilpersonen hingerichtet.
Bei den Erschießungen am Felieferhof wurden die zum Tode Verurteilten in einem Drillichanzug hingebracht und wurden auch nach der Erschießung mit diesem in die Särge belegt. Bei den Hinrichtungen durch Fallbeil wurde ihnen zuerst der Rock und das Hemd des Sträflingsanzuges ausgezogen, die Hände am Rücken in Eisenfessel gelegt, dann der Rock wieder übergehangen. Auf den Fallbeiltisch wurden sie dann mit entblößtem Oberkörper gelegt und nach er Hinrichtung wurde ihnen auch die Hose ausgezogen und er nackt in den Sarg gelegt.


Quellenangabe: Janeschitz Hans, „Felieferhof“, Graz 1946, Österreichischer Volksverlag  (top)